Geschichte

Damals ...

 

In den 50er Jahren wird die Landjugend nach Vorbild amerikanischer 4H-Clubs entwickelt. "Lernen durch tun" ist das Motto. Die Landjugend soll mitwirken, die Bildungsdefizite der Jugend durch den
2. Weltkrieg aufzuholen.
Zur Weiterbildung der bäuerlichen Jugend entwickelt sich die landwirtschaftliche Lehrlings- und Facharbeiterausbildung. Die Landjugend wird zu einer wichtigen Grundlage für die Interessensvertretung der bäuerlichen Jugend in der Bevölkerung.

 

Die Öffnung der Landjugend zur nicht-bäuerlichen Bevölkerung vollzieht sich in den 70er Jahren. Die bis dahin getrennt geführten Burschen und Mädchengruppen werden zusammengeschlossen. Die partnerschaftliche Führung der Gruppen durch Leiterin und Obmann wird zu einem Grundprinzip der Landjugend.

 

Schwerpunktthemen bestimmen das jeweilige Arbeitsjahr. Das Miteinander der Bauern und der Bevölkerung am Land steht dabei im Mittelpunkt. Nach der Streichung der Förderung durch den Landwirtschaftsminister wird ein Partnervertrag mit der Raiffeisenbankgruppe vereinbart, um so die Landjugend finanziell zu unterstützen.

 

Die Landjugend Oberösterreich wird 1996 als Verein strukturiert. Um den vielschichtigen Interessen der Mitglieder gerecht zu werden, gründet der Landesvorstand vier Ausschüsse um die inhaltliche Arbeit in den Bereichen Agrar und Umwelt, Bildung, Jugend und Freizeit sowie Kultur zu intensivieren.

 

Auch die Gemeinden nehmen sich immer stärker der Jugendarbeit an . Für die Unterstützung der kommenden Jugendarbeit werden eigenständige Vereine gegründet und offene Jugendtreffs eingerichtet. Es werden Aktionen gemacht an denen sich Ortsgruppen beteiligen können.

Die Entstehung der Puckinger Landjugend

In Pucking erfolgte 1954 die Gründung der Landjugend-Fachgruppe.

 

Edlinger Johann war Puckings erster Landjugendobmann. Ihn durfte wohl der Gedanke "Ein Wille ohne Tat ist wie ein Feld ohne Saat" bewegt haben, als er sich die Gründung einer Landjugend zum Ziel setzte.

 

Nach einigen Treffen auf Grund vieler Einladungen des damaligen Bürgermeisters Karl Mairanderl wurde eine Landjugend-Fachgruppe aus der Taufe gehoben. Herr Edlinger übernahm sodann am 7. Februar 1954 nach Beendigung seiner landwirtschaftlichen Fachschule offiziell die Führung der Fachgruppe Pucking.

 

Selbstverständlich gründeten auch die Mädchen zur gleichen Zeit wie die Burschen eine Fachgruppe, wobei Frau Zehetner Josefa (geb. Deixler) verantwortlich war. Die beiden Fachgruppen wurden jedoch getrennt geführt.

 

Bei den Zusammenkünften der neu gegründeten Landjugendgruppe versuchte man theoretisches und praktisches Wissen über Land-, Forst-, und Hauswirtschaft zu vermitteln. Diese Informationen waren für die bäuerliche Jugend aus Pucking von großer Bedeutung, da es zu dieser Zeit noch keine Bildungsmöglichkeiten gab.

 

Erst nach Gründung der ersten Landwirtschaftlichen Fachschule entwickelte sich die Landjugend allmählich zu einem gesellschaftsorientierten Verein. Ungefähr zu dieser Zeit wurden auch die bis dahin getrennt geführten Mädchen und Burschengruppen zusammengeschlossen. Die partnerschaftliche Führung dieser Gruppen durch Leiterin und Obmann wird zu einem Grundprinzip der Landjugend.